4 Gründe, warum Lebensmittel retten zum Klimaschutz beiträgt!

4 Gründe, warum Lebensmittel retten zum Klimaschutz beiträgt!

TEAM RETTERGUT
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Lebensmittel retten ist Klimaschutz - aber warum eigentlich?

Du öffnest den Kühlschrank und entdeckst die Nudeln von letzter Woche und den ein oder anderen Joghurt, dem du nicht mehr über den Weg traust und deshalb vorsichtshalber entsorgst?

Wenn dir dieses „Aussortier-Ritual“ bekannt vorkommt, bist du damit nicht allein. In anderen Privathaushalten, in Gastronomien, im Handel, in der Lebensmittelproduktion und in der Landwirtschaft wird ebenfalls fleißig aussortiert und entsorgt. Jedes Jahr schaffen wir es in Deutschland so in Gemeinschaftsarbeit etwa 12-18 Millionen Tonnen Lebensmittel zu entsorgen. Da die Zahl zu abstrakt wirkt, um sie nachzuempfinden, stell dir einfach einen Berg von mindestens 2.000.000 Elefanten, 480.000 Lkws oder 286.000 Flugzeugen vor. Dir stockt der Atem? Bedenke – es geht hier nur um ein einziges Jahr und auch nur in Deutschland. Der größte Teil der Lebensmittel ist sogar einwandfrei und hat lediglich eine andere Form oder eine fehlbedruckte Verpackung.

Die Folgen dieser gigantischen Lebensmittelverschwendung sind vielfältig. Der Markt für Lebensmittel ist global. Wir essen Erdbeeren aus Ägypten, Garnelen aus Südostasien und Brokkoli aus Ecuador. Es hat also eine weltweite Auswirkungen, wenn wir in Deutschland Lebensmittel verschwenden. Wir vergeuden wertvolle Ressourcen und und belasten die Umwelt.

Hier erfährst du übersichtlich, wie und wo Lebensmittel retten eigentlich genau zum Klimaschutz beiträgt und welche fatalen Auswirkungen die Lebensmittelverschwendung auf unser Klima hat.

1. Treibhausgase

Über 4 Milliarden Tonnen Treibhausgase werden jedes Jahr in unsere Atmosphäre freigesetzt. Dieses CO2 entsteht nämlich beim Anbau, der Ernte, Verarbeitung, Verpackung, Transport, Lagerung, Zubereitung und Handel von Lebensmitteln, die dann entsorgt werden. Um das absurde Ausmaß des CO2-Ausstoßes zu verbildlichen, kannst du dir ein Auto vorstellen, das völlig grundlos 600 Millionen Mal um den Äquator fährt – und das wäre nur der Ausstoß für ein einziges Jahr weggeworfene Lebensmittel.

Nice-To-Know:

Laut EDGAR-FOOD verursachte die Lebensmittelproduktion 2015 18 Gigatonnen CO2-Äquivalente, was über einem Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen insgesamt entspricht. 70 % der Treibhausgase aus der Lebensmittelproduktion sind dabei auf tierische Produkte zurückzuführen. Durch lange Transportwege oder einen Anbau in Gewächshäusern wird aber auch Obst und Gemüse enorm belastend für das Klima.
Bei dem Transport verursachen in Flugzeugen gelieferte Lebensmittel übrigens 90-mal mehr CO2 als per Schiff und diese wiederum 15-mal mehr Kohlendioxid als die Lkw-Anlieferung. Auch die Gewächshäuser sind nicht ohne – sie belasten die Umwelt mit 30-mal mehr CO2 als der Freilandanbau.

Lebensmittel retten ist also ein wichtiger Hebel im Kampf gegen unnötigen CO2-Ausstoß und damit gegen den Klimawandel.

2.Energieverbrauch

Eng verbunden mit dem CO2-Ausstoß ist der Energieverbrauch unserer Lebensmittel vom Acker bis zum Teller. Denn je nachdem aus welcher Energiequelle geschöpft wird, ist beim Energieverbrauch ein Ausstoß von Treibhausgasen zum Teil die direkte Folge. Wir wollen dennoch den Energieverbrauch an dieser Stelle im Einzelnen näher betrachten.

Die Lebensmittelindustrie stellt in Deutschland den viertgrößten Energieverbraucher der Industrie dar – von ca. 220 Petajoule pro Jahr. Energie wird dabei an fast allen Stellen des Prozesses benötigt - bei der landwirtschaftlichen Erzeugung, ebenso wie bei der Verarbeitung (z. B. kühlen, erhitzen, schockfrosten etc.), der Verpackung, dem Transport, der Lagerung, dem Vertrieb und bei den Endverbrauchern.

Um die Umwelt zu entlasten, ist es damit also wichtig, die Prozesse zu optimieren und den Energieverbrauch zu senken, aber vor allem der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. Denn egal wie gut Energie eingespart wird, wenn sie in Lebensmittel fließt, die im Endeffekt nur entsorgt werde, ist sie vergebens.

3. Wasserverbrauch

Wasser ist für alle Lebewesen auf unserem Planeten eine der wichtigsten Grundlagen. Aufgrund des Klimawandels, Schwankungen im natürlichen Wasserkreislauf und der Schadstoffe im Abwasser besteht auch bei uns in Deutschland die Gefahr, bei einer zu hohen Wasserentnahme einen Mangel zu verursachen. Daher ist es wichtig, unsere Süßwasserreserven mit Verstand zu nutzen und nicht unnötig zu verschwenden.

Durchschnittlich verbraucht laut den Wasserversorgern ein Deutscher etwa 127 Liter pro Tag / 45.355 Liter pro Jahr. Was in dieser Rechnung jedoch früher nie berücksichtigt wurde, war der Anteil jedes Einzelnen für den Verbrauch von Süßwasser für die Produktion seiner Kleidung, anderer industrieller Güter. Diese Zurechnung wurde nachgeholt und als „virtueller Wasserverbrauch“ bezeichnet.

Der virtuelle Wasserverbrauch liegt in Deutschland bei 3.900 Litern Wasser Pro Person und Tag. Und plötzlich wird die erschreckende Zahl von mindestens 1.423.500 Litern Jahresverbrauch unseres Süßwassers pro Person sichtbar.

Wenn wir uns der Menge an Süßwasser bewusst werden, die für unsere Lebensmittel verbraucht werden, entwickeln wir vielleicht mehr Wertschätzung für sie. Daher hier eine kleine Aufstellung:

1 kg Kakao – 27.000 Liter
1 kg Rindfleisch – 15.490 Liter
1 kg Nüsse - 5.000 Liter
1 kg Schweinefleisch – 4.730 Liter
1 kg Eier – 3.300 Liter
1 kg Weizen – 1.410 Liter
1 kg Bananen – 940 Liter
1 kg Äpfel – 700 Liter

4. Ackerböden

Für die Bewirtschaftung wurden Bäume und andere Pflanzen gerodet und oft auch Menschen und Tiere vertrieben und ihres natürlichen Lebensraumes beraubt.

Hinzu kommt, dass für die Massenproduktion nur der Anbau in Monokulturen profitabel ist, was dazu führt, dass die Böden immer unfruchtbarer werden, die Pflanzen mit Schädlingen oder Krankheiten befallen werden, woraufhin Pestizide eingesetzt werden, die unsere Nahrung, Böden und das Grundwasser verunreinigen.
Bedenkt man, wie viele Tonnen dieser Lebensmittel jährlich weggeworfen werden, sind die Konsequenzen eigentlich nicht zu rechtfertigen.

Ein geringerer Fleischkonsum und bewahren der Lebensmittel vor dem Wegschmeißen würde weniger Nutzfläche für den Anbau erfordern. So könnten wir die Böden, das Wasser, die Menschen und Tiere vor viel sinnlosem Schaden bewahren.

Lebensmittel und Klima retten mit RETTERGUT

Unser Team von Rettergut spürt genießbare Lebensmittel überall dort auf, wo sie keine Verwendung finden und ansonsten entsorgt werden würden. Wir kaufen diese Produkte zu fairen Preisen auf und zaubern aus den geretteten Lebensmitteln verschiedene köstliche und haltbare Produkte wie Aufstriche, Suppen, Nudeln, Getränke oder Schokolade – meist vegan und oft sogar in Bioqualität.

So konnten wir in rund 2 Jahren schon über 300.000 kg Lebensmittel retten! Da für uns der Beitrag für die Umwelt aber hier noch nicht aufhört, unterstützen wir mit einem Teil unseres Umsatzes zusätzlich verschiedene Projekte, die sich für die Förderung der Wertschätzung von Lebensmitteln einsetzen.

Mach mit - gönn dir Köstliches und hilf dabei Lebensmittel und unser Klima zu retten!

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