Christoph Schmitz von Acker e.V. im Interview.

Christoph Schmitz von Acker e.V. im Interview.

TEAM RETTERGUT
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Rettergut interviewt Christoph Schmitz von Acker e.V. zum Thema "Wie wächst der Wandel?".

Christoph und sein Team wollen mit Hilfe von Gemüseanbau die Wertschätzung für Natur und Lebensmittel steigern. Das gelingt bereits sehr gut. Nicht nur Kinder lassen sich durch die prägenden Naturerlebnisse und praxisorientierten Programme von Acker e.V. beigeistern. Bereits über 1000 Lernorte ackern bereits in Deutschschland, Österreich und der Schweiz und es sollen noch viel mehr werden.

Wie heißt du und welche Funktion hast du?
Ich heiße Christoph Schmitz und bin der Gründer und geschäftsführender Vorstand von Acker.

Ein Fun-Fact über dich?
In der Schule wurde ich aufgrund verschiedenster Ideen und Projekte „verrückter Bauer“ genannt.

Wie heißt Dein Unternehemen und was macht ihr da genau?
Wir bei Acker arbeiten mit Herz und Spaten für mehr Wertschätzung von Natur und Lebensmitteln. Mit unseren Bildungsprogrammen GemüseAckerdemie und AckerRacker bringen wir den Gemüseanbau in die Schulen und Kitas. Über 1000 Lernorte ackern in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereits mit uns und in den nächsten Jahren sollen es noch viel mehr werden.

Und damit noch nicht genug: Black Turtle ermöglicht den Anbau von alten Gemüsesorten für Zuhause – und in Büros und Quartieren lässt es die Ackerpause grünen und begeistert ganze Teams für das Ackern. Mit rund 180 Mitarbeiter*innen und über 480 ​ehrenamtlich Engagierten sind wir ein dynamisches, gemeinnütziges Sozialunternehmen, bei dem Offenheit, Vertrauen und Wertschätzung großgeschrieben werden.

Wann wurde Acker gegründet?
Die Idee zur GemüseAckerdemie entstand bereits 2012. Nachdem ich ein Jahr später gemeinsam mit meiner Schwester und ihrer Schulklasse das Pilotprojekt erfolgreich umgesetzt habe, gründeten wir das Sozialunternehmen, damals noch unter dem Namen Ackerdemia. Seit 2021 fassen wir unser gesamtes Angebot für Kinder und Erwachsene unter unserer Dachmarke Acker zusammen.

Wo kann man Euch antreffen?

Wir ackern mittlerweile in ganz Deutschland, in Österreich und in der Schweiz. Unsere sogenannte „AckerZentrale“ sitzt in der Berliner Malzfabrik. Dort haben wir ein großes, modernes und natürlich sehr grünes Büro, einen eigenen Acker am Gelände, der uns oft mit frischem Gemüse in der Mittagspause versorgt, einen Badesee und zahlreiche Außenarbeitsplätze. 

Wir retten..?
Wir ackern für mehr Wertschätzung für Natur und Lebensmittel.

Wie funktioniert das?

Wir schaffen prägende Naturerlebnisse für Kinder und Erwachsene und entwickeln innovative und praxisorientierte Programme wie die GemüseAckerdemie, AckerRacker, Black Turtle und Ackerpause.

Wie bist Du auf die Idee gekommen?
Ich bin auf dem Bauernhof großgeworden. Nach dem Abitur habe ich Agrar- und Wirtschaftswissenschaften studiert und am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung promoviert. Mit der Geburt meiner Tochter im Jahr 2012 haben mich viele Fragen beschäftigt: Können Kinder, die Tagesausflüge auf den Hof meiner Eltern machen wirklich verstehen, wie Landwirtschaft funktioniert? Wäre es nicht besser, der Acker käme dauerhaft zu den Kindern und nicht die Kinder zum Acker? So entstand die Idee der GemüseAckerdemie.

Wem hilfst du damit?
Zunächst den Kindern und anderen Teilnehmenden. Langfristig hoffentlich der gesamten Gesellschaft, da wir die Saat legen, für eine nachhaltig denkende und konsumierende Gesellschaft.

Warum tust Du, was du tust?
Weil es mich antreibt, ein gesellschaftlich relevantes Problem zu lösen, welches auf den bisherigen Wegen nicht gelöst werden konnte. Inhaltlich treibt mich eine Gesellschaft an, die Natur und Lebensmittel wertschätzt, weil ich davon überzeugt bin, dass wir nur so zukunftsfähig sind.


Was würde passieren, wenn Du das nicht machen würdest?
Das Problem würde auf recht oberflächliche Weise angegangen werden, so wie in der Vergangenheit auch. Wir glauben, dass man aber tiefer ansetzen muss und ein sozialunternehmerischer Ansatz neben anderen Lösungsansätzen sehr erfolgversprechend ist.

Welche Hürden musst Du überwinden?
Eine Menge, da man am Anfang für so eine Idee eigentlich nur Kopfschütteln bekommt. Das Wichtigste ist seinen Weg weiterzugehen und daran zu glauben. Aber auch jetzt haben wir noch genug Hürden, die wir gemeinsam meistern müssen.

Vielen Dank für das schöne Interview! Was wäre dein Lösungsvorschlagg für eine bessere Zukunft?

Mehr Ackern 😊

Wenn Du selbst mehr über Acker erfahren möchtest, besuche den Acker e.V.: Acker - Hier wächst Begeisterung

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